In diesem Artikel wird erklärt, wie sich Stress auf unseren Menstruationszyklus auswirkt und warum die Nebennieren ein wesentlicher Bestandteil der weiblichen Gesundheitsvorsorge sind. Wir befassen uns mit dem Phänomen des Progesteron-Stahls und wie er den Menstruationszyklus beeinflusst.
Beispiele dafür, was wir als typische Stressoren ansehen
- Schlafmangel
- Nicht genügend Nährstoffe / Nahrung
- Übermäßiger Verzehr
- Mangel an Bewegung
- Zu viel oder zu einer suboptimalen Tageszeit trainieren
- Mangelnde Entspannung
- Krankheit
- Extreme Hitze oder Kälte
- Emotionaler/psychologischer Stress
Die beteiligten Hormone
- Östrogene: Östrogene dominieren in der ersten Phase des Zyklus, wenn ein Follikel wächst. Sie werden hauptsächlich in den Eierstöcken produziert.
- Progesteron: In der zweiten Phase dominiert das Progesteron, das die Durchblutung der Gebärmutter sicherstellt. Es wird hauptsächlich vom Gelbkörper produziert - dem Teil des Follikels, der nach dem Eisprung in den Eierstöcken verbleibt.
- Cortisol: Ein Hormon, das von den Nebennieren produziert wird und oft als "Stresshormon" bezeichnet wird, weil es dem Körper hilft, auf Stress zu reagieren.
- Pregnenolon: Dies ist ein Vorläuferhormon, d. h. es ist ein Baustein für andere Hormone. Man kann es sich als das Rohmaterial vorstellen, das zur Herstellung mehrerer wichtiger Hormone benötigt wird, darunter Progesteron und Cortisol.
Progesteron stehlen
Um den Progesteronabbau zu verstehen, müssen wir uns zunächst die Hormonsynthese ansehen. Wie Sie in der Abbildung unten sehen können, ist Pregnenolon ein Vorläuferhormon für viele Steroidhormone wie Progesteron, das dann weiter zu Östrogenen, Testosteron oder Cortisol synthetisiert wird.
Abbildung 1: Hormonsynthese (vereinfacht)
Akuter Stress läuft in erster Linie über die Katecholamin-Achse (Adrenalin/Noradrenalin), aber wenn er chronisch oder zu stark wird, steigt das Cortisol an.
Unser Körper ist sehr intelligent und gibt dem Überleben den Vorrang vor dem Gedeihen.
Cortisol ist das Hormon, das das Überleben sichert. Viele Menschen sprechen über Cortisol, als ob es etwas Negatives wäre, aber es erfüllt tatsächlich viele wichtige Funktionen, wie die Erhöhung der Herz- und Atemfrequenz, die Verringerung von Entzündungsreaktionen im Körper und die Steigerung der Konzentration. Obwohl es wichtig ist und uns beim Überleben hilft, hat es negative Auswirkungen auf unseren Menstruationszyklus.
Unser Menstruationszyklus ist Teil des Gedeihens. Wenn wir uns im Überlebensmodus (=Stressmodus) befinden, wird Cortisol gegenüber Hormonen wie Progesteron bevorzugt. Da sie den gleichen Vorläufer haben (Pregnenolon), bedeutet das, dass am Ende nicht genug Progesteron für einen gesunden Zyklus produziert wird. Wir sehen dies meist als relative Östrogendominanz, die durch einen Mangel an Progesteron verursacht wird. Das heißt, wir haben nicht genug Progesteron, was zu einem Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron führt. Zu den Symptomen können PMS, empfindliche Brüste, Migräne, verminderter Sexualtrieb, unregelmäßige Perioden und Fruchtbarkeitsprobleme gehören.
Die Behandlung unserer Stressreaktion und der Nebennieren, die Cortisol produzieren, ist also ein sehr wichtiger Bestandteil der Behandlung von Störungen des Menstruationszyklus und von Fruchtbarkeitsstörungen.
Der Umgang mit Stress und den Nebennieren
Es gibt viele Bereiche, in denen wir die Stressreaktion und damit die Nebennieren ansprechen können. Hier sind einige Beispiele:
- Lebensstil: Meditation und Achtsamkeit können das Stressniveau beeinflussen. Regelmäßiger und ausreichender Schlaf stabilisiert den zirkadianen Rhythmus und damit die Stressreaktion. Auch Bewegung und Massagen können die Stressbewältigung unterstützen.
- Ernährung: Regelmäßiges und warmes Essen mit verschiedenen Gemüsesorten und Obst, möglichst bunt, gesunden Fetten und blutgruppenspezifischen Proteinen hilft, die Stressreaktion zu regulieren. Die Zufuhr von B-Vitaminen sowie Magnesium unterstützen einen stabilen Stoffwechsel und ein stabiles Nervensystem und damit die Stressresistenz.
- Pflanzliche Unterstützung: Pflanzen, die das Nervensystem unterstützen, wie Zitronenmelisse oder Hopfen, helfen bei der Stressbewältigung. Je nach Konstitution können auch Adaptogene angezeigt sein.
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